Zum ersten Mal machte die Sozialdemokratische Russische Arbeiterpartei im Plakat auf sich aufmerksam, als sie im Zuge der Wahlkampagne zur Verfassungsgebenden Versammlung Arbeiter und Soldat (Bauer) unter der roten Fahne vereinte, die fortan symbolisch die "Interessen der Werktätigen" vertreten sollten.
Diese symbolische Konstruktion erfuhr je nach ideologischer Konjunktur zahlreiche Variationen. In den 1920er Jahren wird der Massencharakter der Kommunistischen Partei hervorgehoben, während sie in den 1930er Jahren zu einer 'Partei der Besten', d.h. der Stachanovarbeiter, Kolchosbauern und Aktivisten wurde. Nachdem die Kommunistische Partei die politische Macht errungen und sich alle gesellschaftlichen und staatlichen Einrichtungen untergeordnet hatte, verschmolz ihr Bild zunehmend mit Begriffen wie „Revolution" oder „UdSSR".
Inflationäre Verwendung fand die Partei zuerst in den ROSTA-Fenstern, die die RKP/b mittels eines Schriftzuges darstellten, der auf einem von Arbeitern oder Bauern gehaltenen Banner zu lesen war. Hatten V. Majakovskij und M. Čeremnych in ihren ROSTA-Fenstern noch das internationalistische "Komintern" verwendet, so wurden später die Abkürzungen RKP/b (VKP/b) oder KPSS, oft auch nur das Wort "Partei" zu eigenständigen Plakatzeichen. Derartige Banner befanden sich in der Regel in den Händen des "fortschrittlichsten", "bewußtesten" Teils der Arbeiterschaft, Kolchosbauerntums oder der "sowjetischen Intelligenz". Ein wirkungsmächtiges Symbol für die Kommunistische Partei fehlte jedoch. In den 1920er Jahren begann eine intensive Suche, die sich allerdings recht schwierig gestaltete. Auch Darstellungen des Parteiausweises, gewisser Elemente der Kremlarchitektur oder auch des neuen Kremlpalastes (nach 1967) wurden bei der Suche nach einem abstrakten Symbol der Kommunistischen Partei herangezogen. Letztlich gelang es dem sowjetischen Plakat nicht, ein eigenständiges und konsistentes Symbol für die Partei zu finden.
Zu 'Symbolen' der Kommunistischen Partei wurden dagegen Darstellungen ihrer Führer, allen voran Lenins und Stalins. Wurde die Partei in den 1920er Jahren fast ausschließlich durch die Gestalt Lenins verkörpert, so dominierte in den 1930er Jahren das Bild Stalins. Lenin bleibt zwar nach wie vor überaus präsent in der Plakatkunst, erscheint aber in Gestalt eines Flachreliefs, Denkmals oder als Zeichnung auf roter Fahne gleichsam nur als visueller Hintergrund Stalins.
Das Fehlen einer visuellen Parteisymbolik verlieh den Plakattexten besonderes Gewicht. Sie stellten meist Variationen von Losungen oder Zitate der Parteiführer dar und besaßen einen stark deklarativen Charakter (Die Partei - unser Steuermann, Ruhm der Partei Lenins-Stalins, KPSS - das Siegeszeichen von Millionen, Die Pläne der Partei sind die Pläne des Volkes, Die Partei verkörpert die Unsterblichkeit unserer Sache). Obwohl die Losungen die historische Mission der Partei herauszustellen bemüht waren, fanden sich im Plakat nur selten visuelle Analogien (M. Solo'vev, KPSS).
Zu Lenins 70. Geburtstag (1940) setzten N. Vatolina und N. Denisov das Majakovskij-Zitat "Partei und Lenin - Zwillingsbrüder" ins Bild. Nach der Kritik am Stalinschen Personenkult war das politische Plakat bemüht, das angeschlagene Ansehen der Kommunistischen Partei mit betont emotionalen Kompositionen und durch besonders expressive Figuren aufzubessern.
Zum Emblem der 1950er/60er Jahre wurde das Plakat von V. Sur'janinov "Politik der Partei gutheißen". Während der politischen Stagnation unter Brežnev entwarf N. Babin das Plakat „Die Partei ist der Verstand, die Ehre und das Gewissen unserer Epoche", das ebenfalls zum Symbol seiner Zeit geriet und alljährlich bis zur Perestrojka neu aufgelegt wurde.
Erst das Plakat nach 1991 rechnete mit der Partei radikal ab. Mit dem Motiv des 'Schlangenei' fand V. Ostrovskij 1995 dann doch noch zu einem treffenden Symbol, das allerdings nicht im Interesse ihrer historischen Führer gelegen haben mag.
Diese symbolische Konstruktion erfuhr je nach ideologischer Konjunktur zahlreiche Variationen. In den 1920er Jahren wird der Massencharakter der Kommunistischen Partei hervorgehoben, während sie in den 1930er Jahren zu einer 'Partei der Besten', d.h. der Stachanovarbeiter, Kolchosbauern und Aktivisten wurde. Nachdem die Kommunistische Partei die politische Macht errungen und sich alle gesellschaftlichen und staatlichen Einrichtungen untergeordnet hatte, verschmolz ihr Bild zunehmend mit Begriffen wie „Revolution" oder „UdSSR".
Inflationäre Verwendung fand die Partei zuerst in den ROSTA-Fenstern, die die RKP/b mittels eines Schriftzuges darstellten, der auf einem von Arbeitern oder Bauern gehaltenen Banner zu lesen war. Hatten V. Majakovskij und M. Čeremnych in ihren ROSTA-Fenstern noch das internationalistische "Komintern" verwendet, so wurden später die Abkürzungen RKP/b (VKP/b) oder KPSS, oft auch nur das Wort "Partei" zu eigenständigen Plakatzeichen. Derartige Banner befanden sich in der Regel in den Händen des "fortschrittlichsten", "bewußtesten" Teils der Arbeiterschaft, Kolchosbauerntums oder der "sowjetischen Intelligenz". Ein wirkungsmächtiges Symbol für die Kommunistische Partei fehlte jedoch. In den 1920er Jahren begann eine intensive Suche, die sich allerdings recht schwierig gestaltete. Auch Darstellungen des Parteiausweises, gewisser Elemente der Kremlarchitektur oder auch des neuen Kremlpalastes (nach 1967) wurden bei der Suche nach einem abstrakten Symbol der Kommunistischen Partei herangezogen. Letztlich gelang es dem sowjetischen Plakat nicht, ein eigenständiges und konsistentes Symbol für die Partei zu finden.
Zu 'Symbolen' der Kommunistischen Partei wurden dagegen Darstellungen ihrer Führer, allen voran Lenins und Stalins. Wurde die Partei in den 1920er Jahren fast ausschließlich durch die Gestalt Lenins verkörpert, so dominierte in den 1930er Jahren das Bild Stalins. Lenin bleibt zwar nach wie vor überaus präsent in der Plakatkunst, erscheint aber in Gestalt eines Flachreliefs, Denkmals oder als Zeichnung auf roter Fahne gleichsam nur als visueller Hintergrund Stalins.
Das Fehlen einer visuellen Parteisymbolik verlieh den Plakattexten besonderes Gewicht. Sie stellten meist Variationen von Losungen oder Zitate der Parteiführer dar und besaßen einen stark deklarativen Charakter (Die Partei - unser Steuermann, Ruhm der Partei Lenins-Stalins, KPSS - das Siegeszeichen von Millionen, Die Pläne der Partei sind die Pläne des Volkes, Die Partei verkörpert die Unsterblichkeit unserer Sache). Obwohl die Losungen die historische Mission der Partei herauszustellen bemüht waren, fanden sich im Plakat nur selten visuelle Analogien (M. Solo'vev, KPSS).
Zu Lenins 70. Geburtstag (1940) setzten N. Vatolina und N. Denisov das Majakovskij-Zitat "Partei und Lenin - Zwillingsbrüder" ins Bild. Nach der Kritik am Stalinschen Personenkult war das politische Plakat bemüht, das angeschlagene Ansehen der Kommunistischen Partei mit betont emotionalen Kompositionen und durch besonders expressive Figuren aufzubessern.
Zum Emblem der 1950er/60er Jahre wurde das Plakat von V. Sur'janinov "Politik der Partei gutheißen". Während der politischen Stagnation unter Brežnev entwarf N. Babin das Plakat „Die Partei ist der Verstand, die Ehre und das Gewissen unserer Epoche", das ebenfalls zum Symbol seiner Zeit geriet und alljährlich bis zur Perestrojka neu aufgelegt wurde.
Erst das Plakat nach 1991 rechnete mit der Partei radikal ab. Mit dem Motiv des 'Schlangenei' fand V. Ostrovskij 1995 dann doch noch zu einem treffenden Symbol, das allerdings nicht im Interesse ihrer historischen Führer gelegen haben mag.