"Der Rauch des Schornsteins ist der Atem des sowjetischen Rußland", diese Losung der 1920er Jahre wurde in einer Vielzahl von Plakaten visuell umgesetzt, die einen euphorischen Technik- und Fortschrittsglauben propagierten. Mit fortschreitender Umweltzerstörung verlor das Bild des Schornsteins jedoch immer mehr von seiner positiven Symbolkraft, der Glaube an eine "lichte Zukunft" wich einer zunehmenden Skepsis gegenüber den Folgen der Industrialisierung.
Ökologische Probleme drangen bereits in den 1960er Jahren in das Bewußtsein der Menschen, seit den 1970er Jahren wurde Umweltschutz langsam zu einem eigenen Thema im Plakat. Anfänglich ging es dabei nicht um globale, sondern vielmehr um regionale oder lokale Probleme des Umwelt- und Naturschutzes, um den Schutz von Tieren vor Wilderei oder das Verhindern von Waldbränden.
Auf diesen Plakaten dominierte eine insgesamt intakte Natur. Umweltschäden wurden nur als Einzelphänomene ausgegeben, verursacht durch Wilderer oder nachlässige Betriebsleiter (V. Čumakov, Agitplakat Nr. 3510).
In den 1970er/80er Jahren fanden ökologische Probleme zunehmend Beachtung, als im Zuge der Erschließung Sibiriens das Verkehrsnetz erweitert und gigantische Bauprojekte in Gebieten realisiert wurden, die unter Naturschutz standen. Plakatkünstler reagierten allerdings nicht sofort auf diese neue Entwicklung, sondern folgten noch den staatlichen Propagandavorgaben. Diese stellte vor allem die wirtschaftliche Bedeutung der Projekte in den Vordergrund und romantisierte die Allmacht des Menschen bei der Umgestaltung der Natur. Mit der Zeit entstanden jedoch immer mehr Plakate, die ökologische Probleme direkt (O. Savostjuk, B. Uspenskij, Schützt alles Lebendige) oder indirekt (V. Ostrovskij, Melioration für die Felder) thematisierten.Erst die Perestrojka ermöglichte eine uneingeschränkte Auseinandersetzung mit der ökologischen Problematik. So wurde der Unfall im Atomkraftwerk Černobyl von Plakatkünstlern als ökologische Katastrophe von globalem Ausmaß bezeichnet (V. Čajka, Radioaktive Gottesmutter).
Dieser spektakuläre Einzelfall markierte allerdings nur den traurigen Höhepunkt einer Reihe von Umweltkatastrophen, die teilweise durch niedrige sowjetische Sicherheits- und Umweltschutzstandards, aber auch Nachlässigkeit und menschliches Versagen bedingt waren. Viele Arbeiten der Ausstellung "Das Plakat für die Perestrojka" (Moskau 1986) zielten daher auf Schwächen in der staatlichen Umweltpolitik.
In den 1990er Jahren wurde schließlich eine Reihe von Wettbewerben zum Thema Ökologie veranstaltet, deren Arbeiten in bewußt schockierender Weise an das Verantwortungsgefühl des Betrachters appellieren.
Ökologische Probleme drangen bereits in den 1960er Jahren in das Bewußtsein der Menschen, seit den 1970er Jahren wurde Umweltschutz langsam zu einem eigenen Thema im Plakat. Anfänglich ging es dabei nicht um globale, sondern vielmehr um regionale oder lokale Probleme des Umwelt- und Naturschutzes, um den Schutz von Tieren vor Wilderei oder das Verhindern von Waldbränden.
Auf diesen Plakaten dominierte eine insgesamt intakte Natur. Umweltschäden wurden nur als Einzelphänomene ausgegeben, verursacht durch Wilderer oder nachlässige Betriebsleiter (V. Čumakov, Agitplakat Nr. 3510).
In den 1970er/80er Jahren fanden ökologische Probleme zunehmend Beachtung, als im Zuge der Erschließung Sibiriens das Verkehrsnetz erweitert und gigantische Bauprojekte in Gebieten realisiert wurden, die unter Naturschutz standen. Plakatkünstler reagierten allerdings nicht sofort auf diese neue Entwicklung, sondern folgten noch den staatlichen Propagandavorgaben. Diese stellte vor allem die wirtschaftliche Bedeutung der Projekte in den Vordergrund und romantisierte die Allmacht des Menschen bei der Umgestaltung der Natur. Mit der Zeit entstanden jedoch immer mehr Plakate, die ökologische Probleme direkt (O. Savostjuk, B. Uspenskij, Schützt alles Lebendige) oder indirekt (V. Ostrovskij, Melioration für die Felder) thematisierten.Erst die Perestrojka ermöglichte eine uneingeschränkte Auseinandersetzung mit der ökologischen Problematik. So wurde der Unfall im Atomkraftwerk Černobyl von Plakatkünstlern als ökologische Katastrophe von globalem Ausmaß bezeichnet (V. Čajka, Radioaktive Gottesmutter).
Dieser spektakuläre Einzelfall markierte allerdings nur den traurigen Höhepunkt einer Reihe von Umweltkatastrophen, die teilweise durch niedrige sowjetische Sicherheits- und Umweltschutzstandards, aber auch Nachlässigkeit und menschliches Versagen bedingt waren. Viele Arbeiten der Ausstellung "Das Plakat für die Perestrojka" (Moskau 1986) zielten daher auf Schwächen in der staatlichen Umweltpolitik.
In den 1990er Jahren wurde schließlich eine Reihe von Wettbewerben zum Thema Ökologie veranstaltet, deren Arbeiten in bewußt schockierender Weise an das Verantwortungsgefühl des Betrachters appellieren.