Die ersten erfolgreichen Starts sowjetischer Satelliten wurden von einer breitangelegten Propagandakampagne flankiert, die die Erfolge der sowjetischen Wissenschaft und Technik feierte. Die Vorstellung von einer Überlegenheit des Sozialismus gegenüber dem Westen ersetzte nun Ambitionen, den Sozialismus in der ganzen Welt durchzusetzen. Die UdSSR und ihre Menschen glaubten ernsthaft, eine nicht mehr einzuholende Führungsposition in der Welt errungen zu haben (A. Rudkovič, Zeit, eile voran; M. Luk'janov, V. Ostrovskij, Durch Welten und Jahrhunderte).
Die Weltraumfahrt bewirkte auch unter Plakatkünstlern eine Euphorie, die die tatsächlichen technischen Möglichkeiten bei weitem übertraf. So muten beispielsweise die Plakate N. Litvinovs "Ins Weltall" oder V. Ivanovs, entstanden nach dem ersten bemannten Weltraumflug 1960, wie eine Verkündung der geschichtlichen Mission des Sowjetmenschen an. Viele Künstler beschäftigten sich ausschließlich mit dem Weltraumthema; einige, wie z.B. B. Uspenskij und A. Jakušin, beschäftigten sich besonders mit der Person Ju. Gagarins, der im Plakat als tatsächliche Verkörperung eines humanistischen Ideals dargestellt wurde. Vergleichbares gilt für die Kosmonautin Valentina Tereškova, deren erstes Portrait V. Sur'janinov geschaffen hat.
Das Vordringen in den Weltraum wurde zudem als Verwirklichung eines alten Menschheitstraums gefeiert, was sich in z.T. stark romantisierenden Plakatmotiven äußerte. Das Plakat griff auf das Weltraumthema auch deshalb so intensiv zurück, weil es wie kein anderes die Fortschrittsidee in eine zeitgemäße Form bringen konnte, aus der sich das politische Selbstverständnis der UdSSR seit den 1930er Jahren wesentlich rekrutiert hatte. Alle bedeutenden Ereignisse der sowjetischen Raumfahrtgeschichte wurden im Plakat festgehalten: der erste Schritt des Menschen in den offenen Weltraum, die unbemannten Flüge zu Mond, Mars und Venus sowie die Missionen mit internationaler Besatzung. Der Kosmonaut A. Leonov, der als erster den offenen Weltraum betrat, hat gemeinsam mit dem Künstler A. Sokolov seine Eindrücke in einer Serie von Zeichnungen festgehalten, die die Grundlage für das Plakat "Ruhm den Eroberern des Weltraums" bildete. Diese "romantische" Tendenz des Themas Weltraum hielt etwa ein Jahrzehnt an.
Raumschiff und Rakete dienten nun auch als Symbole für wissenschaftlich-technischen Fortschritt und verdrängten die alten Symbole der Lokomotive und des Dampfers. Die neue Symbolik wurde auch bei Plakaten zu gänzlich anderen Themen verwendet, wie der "Völkerfreundschaft" und den "sozialistischen Bruderstaaten", dem "Glauben an die Revolution" (A. Brajt) oder dem "Kampf für den Frieden". In den letzten beiden Jahrzehnten trat ein neuer Aspekt hinzu: die friedliche Nutzung des Weltraums.
Die Perestrojka und der langsame Niedergang der sowjetischen Weltraumforschung ließen das Thema auch für das Plakat zusehends uninteressanter werden, bis es in den 1990er Jahren schließlich aus dem Plakat veschwand.
Die Weltraumfahrt bewirkte auch unter Plakatkünstlern eine Euphorie, die die tatsächlichen technischen Möglichkeiten bei weitem übertraf. So muten beispielsweise die Plakate N. Litvinovs "Ins Weltall" oder V. Ivanovs, entstanden nach dem ersten bemannten Weltraumflug 1960, wie eine Verkündung der geschichtlichen Mission des Sowjetmenschen an. Viele Künstler beschäftigten sich ausschließlich mit dem Weltraumthema; einige, wie z.B. B. Uspenskij und A. Jakušin, beschäftigten sich besonders mit der Person Ju. Gagarins, der im Plakat als tatsächliche Verkörperung eines humanistischen Ideals dargestellt wurde. Vergleichbares gilt für die Kosmonautin Valentina Tereškova, deren erstes Portrait V. Sur'janinov geschaffen hat.
Das Vordringen in den Weltraum wurde zudem als Verwirklichung eines alten Menschheitstraums gefeiert, was sich in z.T. stark romantisierenden Plakatmotiven äußerte. Das Plakat griff auf das Weltraumthema auch deshalb so intensiv zurück, weil es wie kein anderes die Fortschrittsidee in eine zeitgemäße Form bringen konnte, aus der sich das politische Selbstverständnis der UdSSR seit den 1930er Jahren wesentlich rekrutiert hatte. Alle bedeutenden Ereignisse der sowjetischen Raumfahrtgeschichte wurden im Plakat festgehalten: der erste Schritt des Menschen in den offenen Weltraum, die unbemannten Flüge zu Mond, Mars und Venus sowie die Missionen mit internationaler Besatzung. Der Kosmonaut A. Leonov, der als erster den offenen Weltraum betrat, hat gemeinsam mit dem Künstler A. Sokolov seine Eindrücke in einer Serie von Zeichnungen festgehalten, die die Grundlage für das Plakat "Ruhm den Eroberern des Weltraums" bildete. Diese "romantische" Tendenz des Themas Weltraum hielt etwa ein Jahrzehnt an.
Raumschiff und Rakete dienten nun auch als Symbole für wissenschaftlich-technischen Fortschritt und verdrängten die alten Symbole der Lokomotive und des Dampfers. Die neue Symbolik wurde auch bei Plakaten zu gänzlich anderen Themen verwendet, wie der "Völkerfreundschaft" und den "sozialistischen Bruderstaaten", dem "Glauben an die Revolution" (A. Brajt) oder dem "Kampf für den Frieden". In den letzten beiden Jahrzehnten trat ein neuer Aspekt hinzu: die friedliche Nutzung des Weltraums.
Die Perestrojka und der langsame Niedergang der sowjetischen Weltraumforschung ließen das Thema auch für das Plakat zusehends uninteressanter werden, bis es in den 1990er Jahren schließlich aus dem Plakat veschwand.