Die relativ kurze Zeitspanne vom Ende des Zweiten Weltkriegs (1945) bis zum Tode Stalins (1953) wurde von recht gegensätzlichen politischen Entwicklungen geprägt: auf der einen Seite standen die Siegeseuphorie, aufkommende Hoffnungen auf soziale und politische Lockerungen und eine Wiederaufbaustimmung. Auf der anderen Seite zeichnete sich der Beginn des "Kalten Krieges", der erneute Kampf gegen "Andersdenkende" und die Apotheose des Stalinkults ab. Diese Widersprüchlichkeit der ideologisch-politischen Situation hat sich auch in der Agitationskunst niedergeschlagen.
Während des Krieges hatten die persönlichen Belange hinter die Interessen der Nation zurücktreten müssen, nun jedoch konnte der einzelne Sowjetbürger seine Erfahrungen aus dieser Zeit verarbeiten. Auch die Plakatkünstler gestalteten nun Themen, die das zivile Individuum erneut in den Mittelpunkt des Plakatsujets stellten. So boten beispielsweise die Lebensformen ehemaliger Soldaten eine häufig verwendete Sujetgrundlage (V. Koreckij, Wir bauen wieder auf; V. Govorkov, Gratulation zum Einzug).
Diese Tendenz zeigte sich auch in Plakaten zum Bereich Volkswirtschaft. Sie stellte eine analoge Erscheinung zu Entwicklungen in der sowjetischen Malerei Ende der 1940er und Anfang der 1950er Jahre dar. Typisch für den Stil dieser Periode war vor allem der Rückgriff auf monumentale und dekorative Ausdrucksformen. Diesem Geist entsprachen besonders die historisierenden Plakate A. Kokorekins, die Arbeiten V. Ivanovs mit ihren "Helden der Arbeit" sowie Plakate V. Livanovas, die den Stil der Feiertagsgestaltung der Städte prägten. Während des Kalten Krieges konzentrierten sich die Plakatkünstler zunehmend auf die westliche Welt. In ihren Plakaten dominierte die antithetische Gegenüberstellung von Kapitalismus und Sozialismus, ein Verfahren, dessen Wurzeln in der Kunst der Revolutionszeit zu finden war. V. Koreckij entwarf zu diesem Thema eine Serie von Photoplakaten, die das "Wesen" der kapitalistischen Gesellschaft (Arbeitslosigkeit, Unmenschlichkeit, Aggression) bloßlegen sollte. Gleichzeitig entwickelten sie ein ausgeprägtes Feind-Freund-Schema, die Darstellung von Gegnern und Verbündeten wurde zunehmend polarisiert. Auf der Seite der "Freunde" propagierten Plakate die Freundschaft zu den Völkern der sogenannten Volksdemokratien. Als Hauptfeind wurden die USA vorzugsweise in Form eines säbelrasselnden Aggressors dargestellt.
Der Personenkult, verstärkt durch den Sieg im Zweiten Weltkrieg, erreichte nun seinen Höhepunkt. Alle wichtigen Ereignisse der Nachkriegszeit mußten mit dem Namen Stalins verbunden werden; er wurde als genialer Baumeister einer kommunistischen Sowjetunion und als legitimer Nachfolger Lenins (Großbauten des Kommunismus) verherrlicht. Anläßlich des 70. Geburtstages Stalins im Jahre 1949 entstand eine unübersehbare Zahl von Arbeiten, die den Führer der Sowjetunion feierten. Das Leitmotiv der Plakatlosungen war dabei "Stalin - das Glück des Volkes". In hohen Auflagen wurden Galaportraits des Führers ohne Losung bzw. Text herausgegeben, die sich stilistisch einem dynastischen Lubok annäherten, diesen jedoch an Format und Auflagenzahl bei weitem übertrafen.
Das stilistische Repertoire des Stalinkultes wurde durch zwei Tendenzen geprägt: einen pompösen "triumphalen Klassizismus", der zum Teil photographische Vorlagen kopierte und weitgehend auf die offiziellen Kultbilder beschränkt blieb und einen "malerischen" Realismus", der zunehmend naturalistische Züge annahm.
Während des Krieges hatten die persönlichen Belange hinter die Interessen der Nation zurücktreten müssen, nun jedoch konnte der einzelne Sowjetbürger seine Erfahrungen aus dieser Zeit verarbeiten. Auch die Plakatkünstler gestalteten nun Themen, die das zivile Individuum erneut in den Mittelpunkt des Plakatsujets stellten. So boten beispielsweise die Lebensformen ehemaliger Soldaten eine häufig verwendete Sujetgrundlage (V. Koreckij, Wir bauen wieder auf; V. Govorkov, Gratulation zum Einzug).
Diese Tendenz zeigte sich auch in Plakaten zum Bereich Volkswirtschaft. Sie stellte eine analoge Erscheinung zu Entwicklungen in der sowjetischen Malerei Ende der 1940er und Anfang der 1950er Jahre dar. Typisch für den Stil dieser Periode war vor allem der Rückgriff auf monumentale und dekorative Ausdrucksformen. Diesem Geist entsprachen besonders die historisierenden Plakate A. Kokorekins, die Arbeiten V. Ivanovs mit ihren "Helden der Arbeit" sowie Plakate V. Livanovas, die den Stil der Feiertagsgestaltung der Städte prägten. Während des Kalten Krieges konzentrierten sich die Plakatkünstler zunehmend auf die westliche Welt. In ihren Plakaten dominierte die antithetische Gegenüberstellung von Kapitalismus und Sozialismus, ein Verfahren, dessen Wurzeln in der Kunst der Revolutionszeit zu finden war. V. Koreckij entwarf zu diesem Thema eine Serie von Photoplakaten, die das "Wesen" der kapitalistischen Gesellschaft (Arbeitslosigkeit, Unmenschlichkeit, Aggression) bloßlegen sollte. Gleichzeitig entwickelten sie ein ausgeprägtes Feind-Freund-Schema, die Darstellung von Gegnern und Verbündeten wurde zunehmend polarisiert. Auf der Seite der "Freunde" propagierten Plakate die Freundschaft zu den Völkern der sogenannten Volksdemokratien. Als Hauptfeind wurden die USA vorzugsweise in Form eines säbelrasselnden Aggressors dargestellt.
Der Personenkult, verstärkt durch den Sieg im Zweiten Weltkrieg, erreichte nun seinen Höhepunkt. Alle wichtigen Ereignisse der Nachkriegszeit mußten mit dem Namen Stalins verbunden werden; er wurde als genialer Baumeister einer kommunistischen Sowjetunion und als legitimer Nachfolger Lenins (Großbauten des Kommunismus) verherrlicht. Anläßlich des 70. Geburtstages Stalins im Jahre 1949 entstand eine unübersehbare Zahl von Arbeiten, die den Führer der Sowjetunion feierten. Das Leitmotiv der Plakatlosungen war dabei "Stalin - das Glück des Volkes". In hohen Auflagen wurden Galaportraits des Führers ohne Losung bzw. Text herausgegeben, die sich stilistisch einem dynastischen Lubok annäherten, diesen jedoch an Format und Auflagenzahl bei weitem übertrafen.
Das stilistische Repertoire des Stalinkultes wurde durch zwei Tendenzen geprägt: einen pompösen "triumphalen Klassizismus", der zum Teil photographische Vorlagen kopierte und weitgehend auf die offiziellen Kultbilder beschränkt blieb und einen "malerischen" Realismus", der zunehmend naturalistische Züge annahm.