Die TASS-Fenster wurden im Zweiten Weltkrieg von der Telegraphenagentur der Sowjetunion (TASS) in Anlehnung an die bekannten ROSTA-Fenster der frühen 20er Jahre herausgegeben. Zweimal täglich trafen von TASS Berichte des Informationsbüros in der Redaktion der "Fenster" ein. Dort wurden die wichtigsten Meldungen ausgewählt und an Künstler und Texter weitergegeben. Die Plakate mußten innerhalb von 24 Stunden fertiggestellt werden. Gearbeitet wurde rund um die Uhr in drei Schichten. Wie bereits Anfang der 1920er Jahre, wurden die Plakate mit Hilfe von Schablonen angefertigt.
Zu den bekanntesten Plakatkünstlern, die an den "Fenstern" mitwirkten, zählten D. Moor, M. Čeremnych und M. Solov'ev, aber auch viele Maler, Graphiker und Literaten wie die Kukryinksy, P. Sokolov-Skalja, P. Šuchmin, P. Aljakrinskij, D. Bednyj und V. Lebedev-Kumač. Das erste Plakat wurde bereits am fünften Kriegstag ausgehängt, alle zwei bis drei Tage erschien ein neues, aktuelles Plakat. Die TASS-Fenster waren daher auch eine visuelle Chronik des Krieges. In den Ilustrationen spiegelten sich Frontmeldungen, Erlasse des sowjetischen Oberkommandos oder die Probleme des Hinterlandes wider.
Zu den besonders aktiven Künstlern der TASS-Fenster gehörte P. Sokolov-Skalja, der mehr als 300 Plakate entwarf. Als wichtigste Aufgabe sahen die Graphiker die 'visuelle Entmachtung' des Feindes an. Die 'Feindbilder' der TASS-Fenster gründeten, wie die ROSTA-Fenster vor ihnen, auf satirischen Darstellungsmustern. "Den Feind lächerlich zu machen, heißt, ihn halb vernichten" war das Credo der Kukryniksy, B. Efimovs, V. Lebedevs und M. Čeremnychs. Die Schriftsteller S. Maršak, V. Lebedev-Kumač, D. Bednyj und A. Žarov verfaßten prägnante Texte in Reimform, wobei das agitatorische 'Hauptziel' in der Regel Hitler selbst bzw. die nationalsozialistische Führung war. Dabei schufen die Kukryniksy besonders pointierte Plakate, geistreich spielten sie mit Begriffen der Militärsprache wie "Zange", "Kessel" und "Frontlinie", aus denen sie satirische Sujets entwickelten. Im TASS-Fenster Nr. 640 (Die Verwandlung der "Fritze") zeigten die Kukryniksy Hitler nicht nur als Feind des sowjetischen, sondern auch des deutschen Volkes.
Tendenzen zu Stilformen der Malerei, die das Kriegsplakat insgesamt charakterisieren, erklären sich durch die Beteiligung vieler Maler an den TASS-Fenstern, aber auch dadurch, daß die Originale in Tempera, Aquarell oder Ölfarbe entstanden. Im Laufe der vier Kriegsjahre entstanden über 1450 Plakate in Schablonentechnik. Viele Plakate wurden in Zeitungen und Zeitschriften reproduziert oder als Ansichtskarten herausgegeben.
Bereits 1942 fand im Historischen Museum (Moskau) die erste Ausstellung der TASS-Fenster statt. Im gleichen Jahr wurden acht Künstler der Werkstatt (P. Sokolov-Skalja, die Kukryniky, M. Čeremnych, P. Šuchmin, G. Savickij, N. Radlov und der Dichter S. Maršak) mit dem Stalinpreis ausgezeichnet.
Zu den bekanntesten Plakatkünstlern, die an den "Fenstern" mitwirkten, zählten D. Moor, M. Čeremnych und M. Solov'ev, aber auch viele Maler, Graphiker und Literaten wie die Kukryinksy, P. Sokolov-Skalja, P. Šuchmin, P. Aljakrinskij, D. Bednyj und V. Lebedev-Kumač. Das erste Plakat wurde bereits am fünften Kriegstag ausgehängt, alle zwei bis drei Tage erschien ein neues, aktuelles Plakat. Die TASS-Fenster waren daher auch eine visuelle Chronik des Krieges. In den Ilustrationen spiegelten sich Frontmeldungen, Erlasse des sowjetischen Oberkommandos oder die Probleme des Hinterlandes wider.
Zu den besonders aktiven Künstlern der TASS-Fenster gehörte P. Sokolov-Skalja, der mehr als 300 Plakate entwarf. Als wichtigste Aufgabe sahen die Graphiker die 'visuelle Entmachtung' des Feindes an. Die 'Feindbilder' der TASS-Fenster gründeten, wie die ROSTA-Fenster vor ihnen, auf satirischen Darstellungsmustern. "Den Feind lächerlich zu machen, heißt, ihn halb vernichten" war das Credo der Kukryniksy, B. Efimovs, V. Lebedevs und M. Čeremnychs. Die Schriftsteller S. Maršak, V. Lebedev-Kumač, D. Bednyj und A. Žarov verfaßten prägnante Texte in Reimform, wobei das agitatorische 'Hauptziel' in der Regel Hitler selbst bzw. die nationalsozialistische Führung war. Dabei schufen die Kukryniksy besonders pointierte Plakate, geistreich spielten sie mit Begriffen der Militärsprache wie "Zange", "Kessel" und "Frontlinie", aus denen sie satirische Sujets entwickelten. Im TASS-Fenster Nr. 640 (Die Verwandlung der "Fritze") zeigten die Kukryniksy Hitler nicht nur als Feind des sowjetischen, sondern auch des deutschen Volkes.
Tendenzen zu Stilformen der Malerei, die das Kriegsplakat insgesamt charakterisieren, erklären sich durch die Beteiligung vieler Maler an den TASS-Fenstern, aber auch dadurch, daß die Originale in Tempera, Aquarell oder Ölfarbe entstanden. Im Laufe der vier Kriegsjahre entstanden über 1450 Plakate in Schablonentechnik. Viele Plakate wurden in Zeitungen und Zeitschriften reproduziert oder als Ansichtskarten herausgegeben.
Bereits 1942 fand im Historischen Museum (Moskau) die erste Ausstellung der TASS-Fenster statt. Im gleichen Jahr wurden acht Künstler der Werkstatt (P. Sokolov-Skalja, die Kukryniky, M. Čeremnych, P. Šuchmin, G. Savickij, N. Radlov und der Dichter S. Maršak) mit dem Stalinpreis ausgezeichnet.