Der Lubok, ein russischer Volksbilderbogen, war in Rußland bereits seit dem 17. Jahrhundert bekannt. Aber erst im 19. und 20. Jahrhundert nahmen diese Bilder einen festen Platz im Alltag von Bauern oder Arbeitern ein. Der Lubok erfüllte dabei unterschiedliche Funktionen: er war als graphische Ausstattung von Bauernhäusern gedacht, diente manchmal auch als Ersatz für Ikonen, erinnerte an die Gebote der Bibel oder prangerte in katechetischer Form menschliche Laster an.
Auch Volkslieder, Märchen und Sprichwörter wurden durch den Lubok illustriert. In der Regel wurde der Inhalt gradlinig und ausführlich in mehreren Bildern entwickelt. Der Stil der Zeichnung basierte auf Formen des Primitiven, Luboks wurden anfangs oft von Hand gemalt.
Besonders populär wurde der Lubok in Krisen- und Kriegszeiten. Während dieser Perioden 'erzählte' er von Kriegshandlungen, hob einzelne Kämpfe oder Schlachten modellhaft hervor, pries den Mut der Soldaten und verspottete die Gegner. Luboks unter der Bezeichnung "Rostopčin-Affiche“ aus dem Jahr 1812 (Napoleonischer Krieg) gelten als Vorbild und Prototyp des politischen Plakats. Auf diesen Bildern wurde die Figur des Volkshelden Kornjuša Čichirin dargestellt, der das Volk aufrief, die französischen Invasoren zu vertreiben.
Die Luboktraditionen spiegelten sich sowohl im vorrevolutionären Plakat als auch in Werbeplakaten für Massenspektakel, Volksfeste, Zirkusvorstellungen und erste Kinofilme wider. Künstler wie K. Malevič, V. Majakovskij, A. Lentulov, D. Moor u.a. entwarfen während des Ersten Weltkriegs modernisierte Luboks zu Kriegsthemen.
Nach der Revolution ändert sich diese Situation grundlegend. In der Ausrichtung des Plakats auf vor allem soziale Unterschichten spielten diese Kunsttraditionen zwangsläufig eine bedeutende Rolle auch für die Ausformung der revolutionären Agitationsgraphik. Luboktraditionen prägten die Moskauer ROSTA-Fenster, deren Komposition aus mehreren Bildern bestand, antithetische Plakate des Typs 'Damals vs. Heute' sowie Plakate mit instruierender Funktion. Der Lubok beeinflußte auch den graphischen Stil von Künstlern wie V. Fidman, A. Marenkov, D. Moor (Sowjetische Rübe) u.a. Plakate dieser Art waren gerade wegen ihrer Nähe zu primitiven Tendenzen und zum Lubok besonders populär.
In der Zeit unmittelbar nach der Revolution wurden viele Losungen, Appelle und Plakate von Laienkünstlern gemalt, besonders in den russischen Regionen. In diesen künstlerisch fragwürdigen Werken setzten sich Einflüsse naiver Malerei fort. Durch ihre Direktheit vermitteln sie jedoch einen relativ unverfälschten Eindruck von der damaligen Atmosphäre und dem Enthusiasmus, mit dem diese Plakate produziert wurden.
Auch Volkslieder, Märchen und Sprichwörter wurden durch den Lubok illustriert. In der Regel wurde der Inhalt gradlinig und ausführlich in mehreren Bildern entwickelt. Der Stil der Zeichnung basierte auf Formen des Primitiven, Luboks wurden anfangs oft von Hand gemalt.
Besonders populär wurde der Lubok in Krisen- und Kriegszeiten. Während dieser Perioden 'erzählte' er von Kriegshandlungen, hob einzelne Kämpfe oder Schlachten modellhaft hervor, pries den Mut der Soldaten und verspottete die Gegner. Luboks unter der Bezeichnung "Rostopčin-Affiche“ aus dem Jahr 1812 (Napoleonischer Krieg) gelten als Vorbild und Prototyp des politischen Plakats. Auf diesen Bildern wurde die Figur des Volkshelden Kornjuša Čichirin dargestellt, der das Volk aufrief, die französischen Invasoren zu vertreiben.
Die Luboktraditionen spiegelten sich sowohl im vorrevolutionären Plakat als auch in Werbeplakaten für Massenspektakel, Volksfeste, Zirkusvorstellungen und erste Kinofilme wider. Künstler wie K. Malevič, V. Majakovskij, A. Lentulov, D. Moor u.a. entwarfen während des Ersten Weltkriegs modernisierte Luboks zu Kriegsthemen.
Nach der Revolution ändert sich diese Situation grundlegend. In der Ausrichtung des Plakats auf vor allem soziale Unterschichten spielten diese Kunsttraditionen zwangsläufig eine bedeutende Rolle auch für die Ausformung der revolutionären Agitationsgraphik. Luboktraditionen prägten die Moskauer ROSTA-Fenster, deren Komposition aus mehreren Bildern bestand, antithetische Plakate des Typs 'Damals vs. Heute' sowie Plakate mit instruierender Funktion. Der Lubok beeinflußte auch den graphischen Stil von Künstlern wie V. Fidman, A. Marenkov, D. Moor (Sowjetische Rübe) u.a. Plakate dieser Art waren gerade wegen ihrer Nähe zu primitiven Tendenzen und zum Lubok besonders populär.
In der Zeit unmittelbar nach der Revolution wurden viele Losungen, Appelle und Plakate von Laienkünstlern gemalt, besonders in den russischen Regionen. In diesen künstlerisch fragwürdigen Werken setzten sich Einflüsse naiver Malerei fort. Durch ihre Direktheit vermitteln sie jedoch einen relativ unverfälschten Eindruck von der damaligen Atmosphäre und dem Enthusiasmus, mit dem diese Plakate produziert wurden.