Die Symbolik des vorrevolutionären Plakats ist in gleicher Weise differenziert wie vielfältig. Ihre Spezifik besteht in einem gleichzeitigen Streben nach inhaltlicher Fülle und lakonischer graphischer Gestaltung. Die Künstler befaßten sich in ihrem Bemühen um thematische Verallgemeinerung immer wieder mit Formen der Allegorie, und dies um so mehr, weil allegorische und symbolische Formgebung kennzeichnend für den Jugendstil war.
Der Charakter der Symbole, die auf Plakaten Verwendung fanden, war in vieler Hinsicht vom Genre und Thema des Plakats abhängig. So erschien auf dem Austellungsplakat stets auch das Zeichen der künstlerischen Organisation, so zum Beispiel das Emblem des 'Mir iskusstva' im Plakat von Lansere. Im Theaterplakat wurden die traditionelle 'Maske' (als Symbol der Schauspielkunst) und die symbolischen Figuren der 'Musen' präsentiert, im Reklameplakat verwendete man die Handelsmarken verschiedener Firmen. Auf dem karitativen, für Wohltätigkeitszwecke werbenden Plakat war unbedingt das Zeichen der herausgebenden Organisation vorhanden: z.B. im Plakat der 'Gesellschaft zur Bekämpfung der Verwahrlosung' das 'rote Ei' und im Plakat der 'Allrussischen Liga zur Bekämpfung der Tuberkulose' die 'weiße Kamille' (F. Zacharov: Liga gegen die Tuberkulose).
Es bildete sich sogar die Tradition heraus, Arbeitswerkzeuge, wie Hammer, Kolben und Zirkel auf Plakaten darzustellen, um z.B. über Maßnahmen zu Gunsten notleidender Studenten an technischen Hochschulen zu informieren. Während des Ersten Weltkrieges stieg die Zahl und Vielfalt der Symbole durch die Einbettung russischer und internationaler Embleme und Zeichen wie z.B. den doppelköpfigen Adler, das rote Kreuz u.a..an.
Besonders interessant sind in diesem Kontext jedoch Symbole, die in der russischen und europäischen Graphik bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstanden waren oder eigene, historisch weiter zurückreichende Traditionen aufwiesen: die 'aufgehende Sonne' als Symbol für Aufklärung, Freiheit, Licht und Bildung, der 'Schmied am Amboß' als Symbol für Arbeit, rauchende Schornsteine als Zeichen einer entwickelten industriellen Gesellschaft. Diese Symbole legten den Grundstein für die von den Künstlern des späteren Revolutionsplakats entwickelten Zeichentraditionen.
Der Charakter der Symbole, die auf Plakaten Verwendung fanden, war in vieler Hinsicht vom Genre und Thema des Plakats abhängig. So erschien auf dem Austellungsplakat stets auch das Zeichen der künstlerischen Organisation, so zum Beispiel das Emblem des 'Mir iskusstva' im Plakat von Lansere. Im Theaterplakat wurden die traditionelle 'Maske' (als Symbol der Schauspielkunst) und die symbolischen Figuren der 'Musen' präsentiert, im Reklameplakat verwendete man die Handelsmarken verschiedener Firmen. Auf dem karitativen, für Wohltätigkeitszwecke werbenden Plakat war unbedingt das Zeichen der herausgebenden Organisation vorhanden: z.B. im Plakat der 'Gesellschaft zur Bekämpfung der Verwahrlosung' das 'rote Ei' und im Plakat der 'Allrussischen Liga zur Bekämpfung der Tuberkulose' die 'weiße Kamille' (F. Zacharov: Liga gegen die Tuberkulose).
Es bildete sich sogar die Tradition heraus, Arbeitswerkzeuge, wie Hammer, Kolben und Zirkel auf Plakaten darzustellen, um z.B. über Maßnahmen zu Gunsten notleidender Studenten an technischen Hochschulen zu informieren. Während des Ersten Weltkrieges stieg die Zahl und Vielfalt der Symbole durch die Einbettung russischer und internationaler Embleme und Zeichen wie z.B. den doppelköpfigen Adler, das rote Kreuz u.a..an.
Besonders interessant sind in diesem Kontext jedoch Symbole, die in der russischen und europäischen Graphik bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstanden waren oder eigene, historisch weiter zurückreichende Traditionen aufwiesen: die 'aufgehende Sonne' als Symbol für Aufklärung, Freiheit, Licht und Bildung, der 'Schmied am Amboß' als Symbol für Arbeit, rauchende Schornsteine als Zeichen einer entwickelten industriellen Gesellschaft. Diese Symbole legten den Grundstein für die von den Künstlern des späteren Revolutionsplakats entwickelten Zeichentraditionen.