Die Russische Sozialdemokratische Arbeiterpartei, die sich vor der Februarrevolution 1917 im Untergrund und in der Illegalität befand, konnte zu Propaganda- und Agitationszwecken nahezu keine Plakate einsetzen. Zum einen hätte man dazu geeignete Druckereien und spezielle typographische Technik benötigt, wäre zum anderen ein solches Plakat trotzdem gedruckt worden, hätte man es kaum an öffentlichen Plätzen aufhängen können, ohne umgehend die zaristischen Behörden auf den Plan zu rufen. Aus diesem Grund wurden während der Revolution 1905 zur politischen Agitation vor allem Zeitungen mit Photographien und Postkarten eingesetzt.
Dennoch gab es auch vereinzelte Versuche, Agitations- und Proagandaplakate herzustellten. 1901 wurde das erste revolutionäre illegale Plakat unter Arbeitern verteilt (N. Lochov: Die Pyramide). Herausgegeben wurde dieses Plakat vom Bund der russischen Sozialdemokratie. 1906 hatten Lithographen, die normalerweise Werbeplakate für die Firma Singer druckten, dieses Plakat durch Losungen derart modifiziert, daß es eine politische Zielrichtung erhielt. Das Plakat wurde daraufhin konfisziert.
Erst nach der Februarrevolution 1917 konnte das Plakat aktiv in den politischen Kampf einbezogen werden. Auf seine propagandistischen Möglichkeiten griffen im Laufe des Jahres 1917 verschiedene politische Parteien, die Konstitutionellen Demokraten, die Sozialrevolutionäre und auch die Bolschewiki zurück. In den wenigen bolschewistischen, aber vor allem sozialrevolutionären (SR) Plakaten kann man bereits diejenigen Symbole und Motive ausmachen, die später die sowjetische Plakatkunst und Publizistik beherrschen werden: die Partei als Leuchtturm im stürmenden Meer, Symbole der Arbeit, Massendemonstrationen, Arbeiter und Soldaten, die rote Fahnen hissen.
Von besonderem Interesse war das für die Partei der Konstitutionellen Demokraten werbende Wahlplakat von A. Zelenskij. Man nimmt an, daß dieses sarkastische Plakat eigentlich von den Bolschewiki angefertigt wurde, um die Konstitutionellen Demokraten als angebliche 'Partei der mittleren und kleineren Industriellen' zu diskreditieren. Das hier verwendete Sujet wurde später im Plakat 'Entente unter der Friedensmaske' von V. Deni übernommen.
Dennoch gab es auch vereinzelte Versuche, Agitations- und Proagandaplakate herzustellten. 1901 wurde das erste revolutionäre illegale Plakat unter Arbeitern verteilt (N. Lochov: Die Pyramide). Herausgegeben wurde dieses Plakat vom Bund der russischen Sozialdemokratie. 1906 hatten Lithographen, die normalerweise Werbeplakate für die Firma Singer druckten, dieses Plakat durch Losungen derart modifiziert, daß es eine politische Zielrichtung erhielt. Das Plakat wurde daraufhin konfisziert.
Erst nach der Februarrevolution 1917 konnte das Plakat aktiv in den politischen Kampf einbezogen werden. Auf seine propagandistischen Möglichkeiten griffen im Laufe des Jahres 1917 verschiedene politische Parteien, die Konstitutionellen Demokraten, die Sozialrevolutionäre und auch die Bolschewiki zurück. In den wenigen bolschewistischen, aber vor allem sozialrevolutionären (SR) Plakaten kann man bereits diejenigen Symbole und Motive ausmachen, die später die sowjetische Plakatkunst und Publizistik beherrschen werden: die Partei als Leuchtturm im stürmenden Meer, Symbole der Arbeit, Massendemonstrationen, Arbeiter und Soldaten, die rote Fahnen hissen.
Von besonderem Interesse war das für die Partei der Konstitutionellen Demokraten werbende Wahlplakat von A. Zelenskij. Man nimmt an, daß dieses sarkastische Plakat eigentlich von den Bolschewiki angefertigt wurde, um die Konstitutionellen Demokraten als angebliche 'Partei der mittleren und kleineren Industriellen' zu diskreditieren. Das hier verwendete Sujet wurde später im Plakat 'Entente unter der Friedensmaske' von V. Deni übernommen.