Im Jahr 1916 legte die zaristische Regierung eine fünfeinhalbprozentige Kriegsanleihe auf, um die angeschlagenen Staatsfinanzen zu entlasten. Zur Popularisierung dieser Anleihe publizierte das Skobelevskij-Komitee eine Serie einschlägiger Plakate.
Um die Bevölkerung davon zu überzeugen, die Kriegsanleihe zu zeichnen, mußten die Plakatkünstler zur Darstellung bringen, wofür die Mittel benötigt wurden. Thema und graphische Gestaltung wurden so erstmals in der Geschichte des russischen Plakats durch das direkte Kriegsereignis bestimmt.
Das Plakat präsentierte dem Betrachter die Situation an der Front. Schützengräben, Angriffsszenen, Marschkolonnen, kämpfende Artilleriesoldaten, Infanteristen, aber auch Arbeiter, die Geschosse herstellen, gewannen als zentrale Motive immer mehr an Bedeutung. Auch die Figur des Soldaten veränderte sich wesentlich; mehr und mehr wurde sie in kämpferischer, aktiver und heroischer Pose abgebildet.
Gleichzeitig weisen die Plakate zu den Kriegsanleihen jedoch auch schon Merkmale auf, die für politische Plakate typisch sind: die Existenz einer politischen Parole mit klarer, direkter Formulierung einer politisch-militärischen Idee ('Alles für die Front, alles für den Sieg!', 'Vorwärts, für die Heimat!' u.a.). Ein weiteres wichtiges Merkmal ist der unmittelbare Appell der Plakatfigur an den Betrachter.
Auch das visuelle System der Plakate verändert sich: es entstande Plakate, die ihre Objekte in Nah- oder Großaufnahmen zeigen, man verwendete zunehmend Hyperbolisierungen, die verbale Sprache der Plakate geriet zur lakonisch kurzen und treffenden Formel.
Noch ausgeprägter können diese Charakteristika auf Plakaten beobachtet werden, die der von der Provisorischen Regierung 1917 in Umlauf gebrachten 'Freiheitsanleihe' gewidmet waren. Hier tauchen zum ersten Mal Darstellungen des "revolutionären Volkes" auf, das Motivs der 'roten Fahne' wird extensiv verwendet, insgesamt dominiert die Farbe Rot. Damit sind bereits hier diejenigen Symbole und Motive zu entdecken, die eine zentrale Rolle im nachrevolutionären Plakat spielen werden.
Um die Bevölkerung davon zu überzeugen, die Kriegsanleihe zu zeichnen, mußten die Plakatkünstler zur Darstellung bringen, wofür die Mittel benötigt wurden. Thema und graphische Gestaltung wurden so erstmals in der Geschichte des russischen Plakats durch das direkte Kriegsereignis bestimmt.
Das Plakat präsentierte dem Betrachter die Situation an der Front. Schützengräben, Angriffsszenen, Marschkolonnen, kämpfende Artilleriesoldaten, Infanteristen, aber auch Arbeiter, die Geschosse herstellen, gewannen als zentrale Motive immer mehr an Bedeutung. Auch die Figur des Soldaten veränderte sich wesentlich; mehr und mehr wurde sie in kämpferischer, aktiver und heroischer Pose abgebildet.
Gleichzeitig weisen die Plakate zu den Kriegsanleihen jedoch auch schon Merkmale auf, die für politische Plakate typisch sind: die Existenz einer politischen Parole mit klarer, direkter Formulierung einer politisch-militärischen Idee ('Alles für die Front, alles für den Sieg!', 'Vorwärts, für die Heimat!' u.a.). Ein weiteres wichtiges Merkmal ist der unmittelbare Appell der Plakatfigur an den Betrachter.
Auch das visuelle System der Plakate verändert sich: es entstande Plakate, die ihre Objekte in Nah- oder Großaufnahmen zeigen, man verwendete zunehmend Hyperbolisierungen, die verbale Sprache der Plakate geriet zur lakonisch kurzen und treffenden Formel.
Noch ausgeprägter können diese Charakteristika auf Plakaten beobachtet werden, die der von der Provisorischen Regierung 1917 in Umlauf gebrachten 'Freiheitsanleihe' gewidmet waren. Hier tauchen zum ersten Mal Darstellungen des "revolutionären Volkes" auf, das Motivs der 'roten Fahne' wird extensiv verwendet, insgesamt dominiert die Farbe Rot. Damit sind bereits hier diejenigen Symbole und Motive zu entdecken, die eine zentrale Rolle im nachrevolutionären Plakat spielen werden.