1927 leitete Stalin im Rahmen seiner 'Revolution von oben' eine forcierte Industrialisierung mit Konzentration auf die Schwerindustrie ein, die mit der Aufstellung erster Fünfjahrpläne (1928 - 1932; 1933 - 1937) und dem Aufkommen einer staatlich initiierten Wettbewerbsbewegung einherging. Diese Bewegung wurde nach dem Bergarbeiter Alexej G. Stachanov (1905 - 1977) benannt, der 1935 seine tägliche Arbeitsnorm um 1300 % übertraf.Das Beispiel A. Stachanovs, das nicht nur sorgfältig geplant und organisatorisch vorbereitet worden war, sondern auch medial regelrecht in Szene gesetzt wurde, sollte dazu dienen, überall im Land und in verschiedensten Produktionsbereichen eine Bestarbeiter-Bewegung ins Leben zu rufen, die sich, durch Partei und Politik im großen Maße gefördert, schnell ausbreitete. Selbstverpflichtungen zur Normenübererfüllung im sozialistischen Wettbewerb waren Merkmal einer höherer Arbeitsdisziplin, die Stachanov-Bewegung insgesamt auch auslösendes Element eines neuen Arbeitsethos.
Stachanov-Arbeiter (Bestarbeiter) gehörten jedoch nicht nur zu den von Medien, Partei und Politik gefeierten neuen Helden der Sowjetunion, sie waren auch de facto die Bestverdiener unter den sowjetischen Arbeitern (bis zu 1.300 Rubel Monateinkommen), die nicht nur ein mehrfaches des sowjetischen Durchschnitts verdienten, sondern auch in anderen Bereichen der sozialen Versorgung (Wohnen, Urlaub, Gesundheitsfürsorge) stark privilegiert waren. Außerdem waren sie Träger von sozialem Prestige.
Die Stachanov-Bewegung hat im sowjetischen Plakat deutliche Spuren hinterlassen: zum einen fixierte das Plakat die konkrete Ikonographie von Stachanov-Arbeitern, zum anderen markiert die Stachanov-Bewegung einen Wandel in der Arbeiterpersonalisierung und der Darstellung industrieller Tätigkeit, wie dies am Werk des Plaktkünstlers Gustav Klucis deutlich abzulesen ist.
Arbeiter-Ikonen wie Stachanov u.a. Bestarbeiter wurden zu personalisierten, konkretisierten und daher rückbeziehbaren Identifikationsfiguren in der Gesellschaft der 30er Jahre.
Stachanov-Arbeiter (Bestarbeiter) gehörten jedoch nicht nur zu den von Medien, Partei und Politik gefeierten neuen Helden der Sowjetunion, sie waren auch de facto die Bestverdiener unter den sowjetischen Arbeitern (bis zu 1.300 Rubel Monateinkommen), die nicht nur ein mehrfaches des sowjetischen Durchschnitts verdienten, sondern auch in anderen Bereichen der sozialen Versorgung (Wohnen, Urlaub, Gesundheitsfürsorge) stark privilegiert waren. Außerdem waren sie Träger von sozialem Prestige.
Die Stachanov-Bewegung hat im sowjetischen Plakat deutliche Spuren hinterlassen: zum einen fixierte das Plakat die konkrete Ikonographie von Stachanov-Arbeitern, zum anderen markiert die Stachanov-Bewegung einen Wandel in der Arbeiterpersonalisierung und der Darstellung industrieller Tätigkeit, wie dies am Werk des Plaktkünstlers Gustav Klucis deutlich abzulesen ist.
Arbeiter-Ikonen wie Stachanov u.a. Bestarbeiter wurden zu personalisierten, konkretisierten und daher rückbeziehbaren Identifikationsfiguren in der Gesellschaft der 30er Jahre.