Die Kommunistische Internationale wurde im März 1919 auf Initiative Lenins in Moskau gegründet. Mit dem Zusammenschluß der kommunistischen Parteien sollte zunächst das Ziel verfolgt werden, die 1914 zerbrochene 'Zweite [sozialistische] Internationale' mit revolutionärer Ausrichtung zu erneuern und das Proletariat der Industrieländer in Europa für die scheinbar unmittelbar bevorstehende Weltrevolution zu organisieren und zu mobilisieren.
Bald gewannen jedoch auch spezifische sowjetische Interessen an Gewicht. Je mehr die eigentlichen Ziele der Weltrevolution nach 1920 in den Hintergrund traten, da politisch eine Revolution in Westeuropa zunehmend unwahrscheinlich wurde, desto stärker verwandelte sich die Komintern in ein Instrument sowjetischer Außenpolitik und direkter Einflußnahme in ost- und westeuropäische innenpolitische Angelegenheiten. Dieser Einfluß wurde vor allem über die jeweilige nationale Kommunistische Partei ausgeübt, deren Vertretung bei der Komintern einer unmittelbaren Leitung durch das Moskauer Exekutivkomitee der Komintern unterstand.
Anfang der 20er Jahre wurde mit Beginn der "Neuen Ökonomischen Politik" der ursprüngliche revolutionäre Radikalismus aufgegeben; anstelle dessen versuchte die Komintern, die beginnende wirtschaftliche und politische Kontaktaufnahme Sowjetrußlands zu Europa und den USA zu stützen und bemühte sich auch um die Bildung von Bündnissen mit demokratischen Sozialisten und Gewerkschaften in den jeweiligen Ländern.
Die Weltrevolution verlor als politisches Ziel mehr und mehr an Aktualität, bis sie nach 1928 mit der Doktrin vom "Aufbau des Sozialismus in einem Lande" endgültig ihre visionäre Kraft einbüßte. Die Komintern hatte sich, auch als Folge einer zunehmenden Stalinisierung in der zweiten Hälfte der 20. Jahre, in ein durch die Sowjetunion gelenktes und kontrolliertes Machtinstrument verwandelt. Ende der 20. Jahre wurde der Kurs aufgegeben, sogenannte "Volksfronten" mit Sozialdemokraten und anderen europäischen Linken zu bilden. Gerade die deutsche Sozialdemokratie wurde jetzt unter der Bezeichnung des "Sozialfaschismus" zum neuen Feindbild stilisiert, was sich aus der historischen Rückschau als fatale politische Fehleinschätzung erweisen sollte. Durch die Spaltung der antifaschistischen Kräfte wurde die Machtergreifung Hitlers und der Nationalsozialisten in Deutschland entscheidend erleichtert.
Erst Mitte der 30er Jahre kehrte die Komintern zu ihrer Taktik der "Volksfronten" (antifaschistische Bündnisse) zurück.
Bald gewannen jedoch auch spezifische sowjetische Interessen an Gewicht. Je mehr die eigentlichen Ziele der Weltrevolution nach 1920 in den Hintergrund traten, da politisch eine Revolution in Westeuropa zunehmend unwahrscheinlich wurde, desto stärker verwandelte sich die Komintern in ein Instrument sowjetischer Außenpolitik und direkter Einflußnahme in ost- und westeuropäische innenpolitische Angelegenheiten. Dieser Einfluß wurde vor allem über die jeweilige nationale Kommunistische Partei ausgeübt, deren Vertretung bei der Komintern einer unmittelbaren Leitung durch das Moskauer Exekutivkomitee der Komintern unterstand.
Anfang der 20er Jahre wurde mit Beginn der "Neuen Ökonomischen Politik" der ursprüngliche revolutionäre Radikalismus aufgegeben; anstelle dessen versuchte die Komintern, die beginnende wirtschaftliche und politische Kontaktaufnahme Sowjetrußlands zu Europa und den USA zu stützen und bemühte sich auch um die Bildung von Bündnissen mit demokratischen Sozialisten und Gewerkschaften in den jeweiligen Ländern.
Die Weltrevolution verlor als politisches Ziel mehr und mehr an Aktualität, bis sie nach 1928 mit der Doktrin vom "Aufbau des Sozialismus in einem Lande" endgültig ihre visionäre Kraft einbüßte. Die Komintern hatte sich, auch als Folge einer zunehmenden Stalinisierung in der zweiten Hälfte der 20. Jahre, in ein durch die Sowjetunion gelenktes und kontrolliertes Machtinstrument verwandelt. Ende der 20. Jahre wurde der Kurs aufgegeben, sogenannte "Volksfronten" mit Sozialdemokraten und anderen europäischen Linken zu bilden. Gerade die deutsche Sozialdemokratie wurde jetzt unter der Bezeichnung des "Sozialfaschismus" zum neuen Feindbild stilisiert, was sich aus der historischen Rückschau als fatale politische Fehleinschätzung erweisen sollte. Durch die Spaltung der antifaschistischen Kräfte wurde die Machtergreifung Hitlers und der Nationalsozialisten in Deutschland entscheidend erleichtert.
Erst Mitte der 30er Jahre kehrte die Komintern zu ihrer Taktik der "Volksfronten" (antifaschistische Bündnisse) zurück.