Im Oktober 1964 trat Leonid Brežnev die Nachfolge des Generalsekretärs Chruščev an der Spitze von Partei und Staat an. 1965 unterstützte der neue Generalsekretär zunächst aktiv die unter Chruščev eingeleiteten Wirtschaftreformen, die eine Reorganisation der Verwaltung und vor allem der Landwirtschaft sowie eine Stärkung materieller Anreize zum Ziel hatten.
Im Bereich der Industrieproduktion wurde auf Initiative N. A. Kosygins die Anzahl der von oben festgelegten Plankennziffern verringert und eine "wirtschaftliche Rechnungsführung" (in Form einer Gewinn- und Verlustrechnung) der Unternehmen ausgeweitet, wobei die Unternehmen nun über einen größeren Teil ihrer erzielten Einkünfte selbständig verfügen konnten.
Außerdem wurde das staatlich gelenkte Preisbildungsystem revidiert und das Prinzip einer branchenspezifischen Industrieverwaltung wiedereingeführt. Die neuen Ministerien sollten den Unternehmen gegenüber nicht mehr als weisungsgebende Organe auftreten, sondern mit ihnen in partnerschaftlicher Weise zusammenarbeiten. Der versuchte Übergang von einer zentralistisch-administrativen Planwirtschaft zu einer stärker wirtschaftlich bestimmten und eigenverantwortlichen Praxis mißlang jedoch, so daß man in der zweiten Hälfte der 60er Jahre allmählich zur alten, weisungsgebundenen Detailplanung zurückkehrte.
Nach dem "Prager Frühling" (1968) und der Intervention sowjetischer Truppen in der Tschechoslowakei gewannen konservative Tendenzen endgültig die Oberhand. Eigene Reformvorhaben wurden gestoppt oder rückgängig gemacht. Die UdSSR verpaßte damit den Anschluß an die weltweite wissenschaftlich-technische Entwicklung und blieb mehr und mehr hinter dem technischen Niveau des Westens zurück. Größere Gas- und Ölexporte und der dadurch ermöglichte Import von Getreide, Ausrüstung und Konsumgütern verdeckten zunächst das Abgleiten der sowjetischen Wirtschaft in eine Krise; soziale Stabilität wurde nur künstlich aufrechterhalten.
Die Aufhebung vieler unter Chruščev eingeführter Neuerungen, die die sowjetische Bürokratie in ihrem Kernbestand gefährdet hatten, wurde so gleichsam zur Ideologie des Brežnev-Regimes. In Partei und Staat etablierte sich erneut ein konservativer politischer Kurs, es begann damit eine bis zur Perestrojka Gorbačevs andauernde Phase der "Stagnation".
Protektionismus und Korruption weiteten sich zunehmend in der sowjetischen Gesellschaft aus. Vertreter von Partei- und Regierungsapparaten waren eng mit der sogenannten "Schattenwirtschaft" und auch kriminellen Kreisen verflochten. Andersdenkende Intellektuelle wurden von der Staatsmacht wieder stärker reglementiert oder verfolgt, Reformansätze damit bereits im Keim erstickt.
Die Bevölkerung litt dagegen unter zahlreichen ungelösten Problemen: dem Mangel an Wohnraum und einem immer größeren Warendefizit. Passivität, Apathie und eine äußerst skeptische Einstellung gegenüber Staatsmacht und herrschender Ideologie verbreiteten sich zunehmend.
Im Bereich der Industrieproduktion wurde auf Initiative N. A. Kosygins die Anzahl der von oben festgelegten Plankennziffern verringert und eine "wirtschaftliche Rechnungsführung" (in Form einer Gewinn- und Verlustrechnung) der Unternehmen ausgeweitet, wobei die Unternehmen nun über einen größeren Teil ihrer erzielten Einkünfte selbständig verfügen konnten.
Außerdem wurde das staatlich gelenkte Preisbildungsystem revidiert und das Prinzip einer branchenspezifischen Industrieverwaltung wiedereingeführt. Die neuen Ministerien sollten den Unternehmen gegenüber nicht mehr als weisungsgebende Organe auftreten, sondern mit ihnen in partnerschaftlicher Weise zusammenarbeiten. Der versuchte Übergang von einer zentralistisch-administrativen Planwirtschaft zu einer stärker wirtschaftlich bestimmten und eigenverantwortlichen Praxis mißlang jedoch, so daß man in der zweiten Hälfte der 60er Jahre allmählich zur alten, weisungsgebundenen Detailplanung zurückkehrte.
Nach dem "Prager Frühling" (1968) und der Intervention sowjetischer Truppen in der Tschechoslowakei gewannen konservative Tendenzen endgültig die Oberhand. Eigene Reformvorhaben wurden gestoppt oder rückgängig gemacht. Die UdSSR verpaßte damit den Anschluß an die weltweite wissenschaftlich-technische Entwicklung und blieb mehr und mehr hinter dem technischen Niveau des Westens zurück. Größere Gas- und Ölexporte und der dadurch ermöglichte Import von Getreide, Ausrüstung und Konsumgütern verdeckten zunächst das Abgleiten der sowjetischen Wirtschaft in eine Krise; soziale Stabilität wurde nur künstlich aufrechterhalten.
Die Aufhebung vieler unter Chruščev eingeführter Neuerungen, die die sowjetische Bürokratie in ihrem Kernbestand gefährdet hatten, wurde so gleichsam zur Ideologie des Brežnev-Regimes. In Partei und Staat etablierte sich erneut ein konservativer politischer Kurs, es begann damit eine bis zur Perestrojka Gorbačevs andauernde Phase der "Stagnation".
Protektionismus und Korruption weiteten sich zunehmend in der sowjetischen Gesellschaft aus. Vertreter von Partei- und Regierungsapparaten waren eng mit der sogenannten "Schattenwirtschaft" und auch kriminellen Kreisen verflochten. Andersdenkende Intellektuelle wurden von der Staatsmacht wieder stärker reglementiert oder verfolgt, Reformansätze damit bereits im Keim erstickt.
Die Bevölkerung litt dagegen unter zahlreichen ungelösten Problemen: dem Mangel an Wohnraum und einem immer größeren Warendefizit. Passivität, Apathie und eine äußerst skeptische Einstellung gegenüber Staatsmacht und herrschender Ideologie verbreiteten sich zunehmend.