Wie bereits seine Vorgänger weigerte sich auch Zar Nikolaj II. noch Anfang des 20. Jahrhunderts, in Rußland eine 'Gesetzgebende Versammlung' einzuberufen, erlaubte aber die Gründung eines sogenannten Vorparlaments. Dessen Vorsitzender wurde der slawophile Zemstvo-Politiker Nikolaj Šipow, dem eine Volksvertretung nach dem Vorbild russischer Landesvertretungen des 16. und 17. Jahrhunderts vorschwebte. Der Zar sah sich zur Einleitung einer Verfassungsreform gezwungen, die die Interessen der russischen Arbeiter in friedliche Bahnen lenken sollte.
Die zu Beginn des Jahres 1905 durch Massenentlassungen hervorgerufenen Arbeiterstreiks versuchte der Geistliche Gapon - auch als Agent der zaristischen Regierung - unter Kontrolle zu halten; Gapon war es auch, der den friedlichen Demonstrationszug russischer Arbeiter am 9.1.1905 zum Winterpalais des Zaren anführte. Der Situation nicht gewachsen, befahlen Offiziere, auf die Menge zu schießen: Hunderte von Toten und Verletzten waren die Folge. Der 9. Januar 1905 ging als 'Blutsonntag' in die Geschichte ein und bildete den Auftakt für die erste Russische Revolution, deren Unruhen sich über zwei Jahre hinziehen sollten.
Im Mai 1905 wurde dem Ministerrat das von Innenminister Bulygin ausgearbeitete Wahlgesetz zu einer Reichsduma vorgelegt, das aber nie in Kraft trat. Unterdessen gingen die Arbeiterunruhen weiter, die nur durch das Eingreifen des Ministerpräsidenten Graf Witte eingedämmt werden konnten. Er verlangte dem Zaren die Einberufung einer gesetzgebenden Duma ab, die das Wahlrecht auf alle Bevölkerungsschichten ausdehnen und bürgerliche Freiheiten gewähren sollte.
Am 17. Oktober 1905 kam der Zar dieser Forderung nach und erließ das sogenannte 'Oktobermanifest', das jedoch von den russischen Sozialdemokraten und Sozialrevolutionären abgelehnt wurde. Die Menschewiki errichteten daraufhin einen eigenen Arbeiterrat, der das Volk zum bewaffneten Aufstand gegen die Regierung aufrief. Auch in Moskau hatte sich unterdessen ein Arbeiterrat gebildet, dessen sozialrevolutionäre Mitglieder nach der Auflösung des Petersburger Sowjets zum bewaffneten Aufstand drängten. Am 7. Dezember 1905 wurde zum Generalstreik aufgerufen. Erst den aus Petersburg herbeigerufenen Truppen gelang es nach neuntägigen Straßenkämpfen, den Aufstand am 14. Dezember niederzuwerfen.
Die zu Beginn des Jahres 1905 durch Massenentlassungen hervorgerufenen Arbeiterstreiks versuchte der Geistliche Gapon - auch als Agent der zaristischen Regierung - unter Kontrolle zu halten; Gapon war es auch, der den friedlichen Demonstrationszug russischer Arbeiter am 9.1.1905 zum Winterpalais des Zaren anführte. Der Situation nicht gewachsen, befahlen Offiziere, auf die Menge zu schießen: Hunderte von Toten und Verletzten waren die Folge. Der 9. Januar 1905 ging als 'Blutsonntag' in die Geschichte ein und bildete den Auftakt für die erste Russische Revolution, deren Unruhen sich über zwei Jahre hinziehen sollten.
Im Mai 1905 wurde dem Ministerrat das von Innenminister Bulygin ausgearbeitete Wahlgesetz zu einer Reichsduma vorgelegt, das aber nie in Kraft trat. Unterdessen gingen die Arbeiterunruhen weiter, die nur durch das Eingreifen des Ministerpräsidenten Graf Witte eingedämmt werden konnten. Er verlangte dem Zaren die Einberufung einer gesetzgebenden Duma ab, die das Wahlrecht auf alle Bevölkerungsschichten ausdehnen und bürgerliche Freiheiten gewähren sollte.
Am 17. Oktober 1905 kam der Zar dieser Forderung nach und erließ das sogenannte 'Oktobermanifest', das jedoch von den russischen Sozialdemokraten und Sozialrevolutionären abgelehnt wurde. Die Menschewiki errichteten daraufhin einen eigenen Arbeiterrat, der das Volk zum bewaffneten Aufstand gegen die Regierung aufrief. Auch in Moskau hatte sich unterdessen ein Arbeiterrat gebildet, dessen sozialrevolutionäre Mitglieder nach der Auflösung des Petersburger Sowjets zum bewaffneten Aufstand drängten. Am 7. Dezember 1905 wurde zum Generalstreik aufgerufen. Erst den aus Petersburg herbeigerufenen Truppen gelang es nach neuntägigen Straßenkämpfen, den Aufstand am 14. Dezember niederzuwerfen.