Moskau
1922
107 * 70 cm
16.000 Ex.
Lithographie
1922
107 * 70 cm
16.000 Ex.
Lithographie
Das Plakat entstand aus Anlaß der schrecklichen Hungersnot, die sich in den Jahren 1921-1922 im Wolgagebiet ausgebreitet hatte. "Meiner Arbeit an diesem Plakat ging die Teilnahme an der Organisation einer Ausstellung zur Hungersnot in Moskau voraus", schrieb der Künstler. Die Exponate dieser Ausstellung waren derart erschütternd, daß ich mich selbst verpflichtet sah, den Massen das ganze Gefühl der mich übermannenden Aufgewühltheit zu vermitteln [...]
[...] Ich fand ein Bild, das, wie es mir schien, stellvertretend für alle Erzählungen sein sollte. Diese leere, verwelkte, in der Mitte abgebrochene Ähre, die den Laib des hungernden Bauern durchdringt [...]. Aber mein Ziel wäre nicht erreicht, wenn ich, nachdem ich im Betrachter starke Emotionen ausgelöst habe, ihm nicht einen Ausweg, eine tatkräftige Lösung bieten würde. Diese Lösung wurde in einem lakonischen Untertitel unter der Zeichnung 'Hilf' aufgezeigt [...]. Das Plakat wurde überall aufgehangen, es wurde sowohl an den Kirchenwänden als auch an den Kirchenumzäunungen angeklebt. Popen und Kulaken rissen das Plakat schleunigst wieder ab [...]".
V. Polonskij, Augenzeuge der Entstehung und Wirkung des Plakats, schrieb hierzu später: "Im Hinblick auf lakonische und gleichzeitig expressive Komprimiertheit bei enormer 'literarischer'-inhaltlicher Dichte und imperativer Kraft gelang es dem Künstler, ein Maximum zu erreichen". Die Künstlerin E. Zernova erinnerte sich, daß der "Künstler des unsterblichen Plakates 'Hilf' fröhlich erzählte, wie der Lithograph, der das Plakat auf den Stein übertrug, entschieden hatte, die Zeichnung zu verbessern und von sich aus zu ergänzen. Alles mußte abgewaschen und neu gemacht werden".
[...] Ich fand ein Bild, das, wie es mir schien, stellvertretend für alle Erzählungen sein sollte. Diese leere, verwelkte, in der Mitte abgebrochene Ähre, die den Laib des hungernden Bauern durchdringt [...]. Aber mein Ziel wäre nicht erreicht, wenn ich, nachdem ich im Betrachter starke Emotionen ausgelöst habe, ihm nicht einen Ausweg, eine tatkräftige Lösung bieten würde. Diese Lösung wurde in einem lakonischen Untertitel unter der Zeichnung 'Hilf' aufgezeigt [...]. Das Plakat wurde überall aufgehangen, es wurde sowohl an den Kirchenwänden als auch an den Kirchenumzäunungen angeklebt. Popen und Kulaken rissen das Plakat schleunigst wieder ab [...]".
V. Polonskij, Augenzeuge der Entstehung und Wirkung des Plakats, schrieb hierzu später: "Im Hinblick auf lakonische und gleichzeitig expressive Komprimiertheit bei enormer 'literarischer'-inhaltlicher Dichte und imperativer Kraft gelang es dem Künstler, ein Maximum zu erreichen". Die Künstlerin E. Zernova erinnerte sich, daß der "Künstler des unsterblichen Plakates 'Hilf' fröhlich erzählte, wie der Lithograph, der das Plakat auf den Stein übertrug, entschieden hatte, die Zeichnung zu verbessern und von sich aus zu ergänzen. Alles mußte abgewaschen und neu gemacht werden".