Moskau
1929
109 * 71 cm
30.000 Ex.
Farblithographie
1929
109 * 71 cm
30.000 Ex.
Farblithographie
Die Aufgabe, von den Erfolgen der Staatspolitik auf dem Gebiet der Industrie und Landwirtschaft überzeugt zu machen, machte Mitte der 30-er Jahre die Hyperbel und den Vergleich zu wichtigen künstlerischen Verfahren. Der Künstler dieses Plakates setzt dieses Verfahren sehr erfinderisch ein und findet zu einer bedeutsamen, lakonischen und zugleich ausdrucksvollen Formgestaltung des Überflusses. Das formale Vergleichsverfahren, die motivische Gegenüberstellung von Vergangenheit und Gegenwart, wird modifiziert: die Vergangenheit wird ignoriert und macht Bildern aus der mechanisierten, modernen und kollektiven Landwirtschaft Platz, welche Anklänge an die Genremalerei und die Tafelgraphik erkennen lassen und aktuellen Themen gewidmet sind.
Der Tag der Ernte: Während einer Diskussion, die von der Sektion für räumliche Kunst des LIJa nach dem Beschluß des ZK VKP(b) "Über die Plakatliteratur" organisiert worden war, gab es Äußerungen über dieses Plakat, die eine Vorstellung von den Formen der administrativen Einmischung in den künstlerischen Schaffensbereich und der Vulgarisierung des Schaffensprozesses geben: "Das Plakat [...] hat positive Seiten, es hat aber auch viel Negatives. Wenn man von der Losung "Erste Garbe" langsam nach oben schaut, ist alles verloren. Es ist unmöglich, die Darstellung zu verstehen. Der Maler hätte die Industrialisierung des Landes oben zeigen müssen, nicht unten. Das Plakat ist nicht bis zuende durchgearbeitet worden."
Der Tag der Ernte: Während einer Diskussion, die von der Sektion für räumliche Kunst des LIJa nach dem Beschluß des ZK VKP(b) "Über die Plakatliteratur" organisiert worden war, gab es Äußerungen über dieses Plakat, die eine Vorstellung von den Formen der administrativen Einmischung in den künstlerischen Schaffensbereich und der Vulgarisierung des Schaffensprozesses geben: "Das Plakat [...] hat positive Seiten, es hat aber auch viel Negatives. Wenn man von der Losung "Erste Garbe" langsam nach oben schaut, ist alles verloren. Es ist unmöglich, die Darstellung zu verstehen. Der Maler hätte die Industrialisierung des Landes oben zeigen müssen, nicht unten. Das Plakat ist nicht bis zuende durchgearbeitet worden."