Lebedev Vladimir Vasil'evič
Der vierte Jahrestag wartet auf die große Initiative bei der Arbeit.
1921
Petrograd
1921
147 * 91 cm
[o. A.] Ex.
Leimfarbe
1921
147 * 91 cm
[o. A.] Ex.
Leimfarbe
Ein Plakat zum Ersten Mai, das dazu aufruft, den Feiertag, nun ganz im Zeichen der neuen Gesellschaftsordnung, nicht als 'freien Tag', sondern mit Arbeitseinsätzen zu begehen.
Aus der damaligen Perspektive wurde die Wirkung der Plakate von V. Lebedev in folgender Weise wahrgenommen: "Vom rein künstlerischen Standpunkt aus gesehen haben diese Plakate [...] durch ein vollkommen neues und äußerst gelungenes Verfahren, durch Kraft und durch Talent verblüffen können. Aber das wichtigste ist, diese Plakate demonstrierten anschaulich, daß der Künstler das wahre Wesen der neuen sozialen Verhältnisse und ihr politisches Gesicht, das in seiner Kunst vollständig präsent ist, zu zeigen vermochte".
Der Künstler L. Brodaty beschrieb die Entwicklung der Petrograder ROSTA-Fenster als Evolution vom Naturalismus und Realismus zur Flächigkeit, als Evolution in der Farbgestaltung von einer kompletten farblichen Abdeckung der ganzen bedruckbaren Plakatfläche zum aktiven Einsatz der weißen Papierfarbe. "Hieraus resultiert die Bedeutung des Schwarz in Ergänzung zu Weiß und ebenso in bezug auf die übrigen [Farben]". In diesen Kontext gehört die Frage, die L. Brodaty als "Ideologie der Farbe" bezeichnet hatte.
Der Plakattext von V. Voinov lautet: "Der vierte Jahrestag wartet auf eine große Arbeitsinitiative, und ungeachtet des großzügigen französischen Goldes, ungeachtet aller feindlicher Ausflüchte gehen wir nicht im Zeichen des Gewehres, sondern im Zeichen von Hammer und Sichel in das fünfte Jahr".
Der Text selbst wurde auf einen separaten Papierstreifen geschrieben, der an den seitlichen Rand der Zeichnung geklebt wurde.
Aus der damaligen Perspektive wurde die Wirkung der Plakate von V. Lebedev in folgender Weise wahrgenommen: "Vom rein künstlerischen Standpunkt aus gesehen haben diese Plakate [...] durch ein vollkommen neues und äußerst gelungenes Verfahren, durch Kraft und durch Talent verblüffen können. Aber das wichtigste ist, diese Plakate demonstrierten anschaulich, daß der Künstler das wahre Wesen der neuen sozialen Verhältnisse und ihr politisches Gesicht, das in seiner Kunst vollständig präsent ist, zu zeigen vermochte".
Der Künstler L. Brodaty beschrieb die Entwicklung der Petrograder ROSTA-Fenster als Evolution vom Naturalismus und Realismus zur Flächigkeit, als Evolution in der Farbgestaltung von einer kompletten farblichen Abdeckung der ganzen bedruckbaren Plakatfläche zum aktiven Einsatz der weißen Papierfarbe. "Hieraus resultiert die Bedeutung des Schwarz in Ergänzung zu Weiß und ebenso in bezug auf die übrigen [Farben]". In diesen Kontext gehört die Frage, die L. Brodaty als "Ideologie der Farbe" bezeichnet hatte.
Der Plakattext von V. Voinov lautet: "Der vierte Jahrestag wartet auf eine große Arbeitsinitiative, und ungeachtet des großzügigen französischen Goldes, ungeachtet aller feindlicher Ausflüchte gehen wir nicht im Zeichen des Gewehres, sondern im Zeichen von Hammer und Sichel in das fünfte Jahr".
Der Text selbst wurde auf einen separaten Papierstreifen geschrieben, der an den seitlichen Rand der Zeichnung geklebt wurde.