Moskau; Leningrad
1930
104 * 63 cm
10.020 Ex.
Farblithographie
1930
104 * 63 cm
10.020 Ex.
Farblithographie
Vollständiger Titel: Schwarze Krähen rüsten sich zum räuberischen Überfall auf die UdSSR. Proletarier - Sei auf der Hut! Dmitrij Moor, einer der Organisatoren und künstlerischer Leiter der Zeitschrift "Bezbožnik" [Der Gottlose] (später: "Bezbožnik u stanka" [Der Gottlose an der Werkbank]), beschäftigte sich auch im Plakat mit antireligiöser Propaganda. Zur Idee dieses Plakats äußerte sich Moor: "Die Verbindung der groben materiellen Kraft des Kapitalismus mit dem kirchlichen Symbol des Verzeihens und der Gewaltlosigkeit zeigt die ganze Lügenhaftigkeit der christlichen Ideologie". Moor war dennoch mit der Gestaltung des Plakats unzufrieden, vor allem mit der Länge des Textes, den er auf zwei Zeilen verteilen mußte.
Durch den bewußten Verstoß gegen die Regeln der Linearperspektive verleiht Moor der Darstellung der Kanone eine besonders bedrohliche Wirkung (Nutzung der umgekehrten Perspektive). Der Schriftsteller N. Aseev erinnert sich: "Der Tag war wunderbar, die Feierlichkeiten [1. Mai] verliefen erfolgreich, aber irgendwie kreisten die Gedanken ständig um irgendeine Gefahr für die UdSSR. Erst am Ende der Feier kam mir zu Bewußtsein, daß der Grund für diese Besorgnis dieses Plakat mit der großen schwarzen Kanone war, die ich mehrfach erblickt hatte.
Durch den bewußten Verstoß gegen die Regeln der Linearperspektive verleiht Moor der Darstellung der Kanone eine besonders bedrohliche Wirkung (Nutzung der umgekehrten Perspektive). Der Schriftsteller N. Aseev erinnert sich: "Der Tag war wunderbar, die Feierlichkeiten [1. Mai] verliefen erfolgreich, aber irgendwie kreisten die Gedanken ständig um irgendeine Gefahr für die UdSSR. Erst am Ende der Feier kam mir zu Bewußtsein, daß der Grund für diese Besorgnis dieses Plakat mit der großen schwarzen Kanone war, die ich mehrfach erblickt hatte.