Petrograd
1921
101 * 68 cm
[o. A.] Ex.
Leimfarbe
1921
101 * 68 cm
[o. A.] Ex.
Leimfarbe
Das Plakat bietet eine unkonventionelle Sujetgestaltung des bekannten Themas 'Einheit der Arbeiter und Bauern'.
Die Vorliebe für kubistische Verfahren, die kennzeichnend für die Petrograder ROSTA-Fenster waren, erklärt der Künstler L. Brodaty vor allem damit, daß in Petrograd die in Moskau übliche Produktionstechnik, Plakate per Schablone (Trafaret) herzustellen, nicht angewendet wurde. Die Petrograder Fenster wurden per Hand vervielfältigt. Ungenauigkeiten beim Kopieren zwangen V. Lebedev einmal, das Gesicht eines Bourgeois ohne Nase zu zeichnen.
"Es wurde einfach ein Kreis gemalt, zwei Punkte für die Augen, im Mund eine voluminöse Zigarre [...]. Hieraus ergaben sich weitere Vereinfachungen. Die Methode wurde von Anderen übernommen, und man stellte fest, daß, wenn ein Bourgeois keine Nase braucht, auch keine fünf Finger nötig sind und man die Faust in einen Kreis verwandeln kann. [...] Für die Wahrnehmung war dies nicht wesentlich. Im Grunde genommen hatte das ROSTA-Fenster [...] regelmäßige Betrachter, die ständig kamen und darauf warteten, daß die Plakate gewechselt wurden [....]. Besondere Klagen gab es tatsächlich keine; das Problem war nur, daß das Massenpublikum diese Art von Plakaten nicht verstand und beklagte, daß sie lediglich Unfug von Seiten der Künstler oder die Suche nach irgendwelchen unwahrscheinlichen Stilen sei."
Die Vorliebe für kubistische Verfahren, die kennzeichnend für die Petrograder ROSTA-Fenster waren, erklärt der Künstler L. Brodaty vor allem damit, daß in Petrograd die in Moskau übliche Produktionstechnik, Plakate per Schablone (Trafaret) herzustellen, nicht angewendet wurde. Die Petrograder Fenster wurden per Hand vervielfältigt. Ungenauigkeiten beim Kopieren zwangen V. Lebedev einmal, das Gesicht eines Bourgeois ohne Nase zu zeichnen.
"Es wurde einfach ein Kreis gemalt, zwei Punkte für die Augen, im Mund eine voluminöse Zigarre [...]. Hieraus ergaben sich weitere Vereinfachungen. Die Methode wurde von Anderen übernommen, und man stellte fest, daß, wenn ein Bourgeois keine Nase braucht, auch keine fünf Finger nötig sind und man die Faust in einen Kreis verwandeln kann. [...] Für die Wahrnehmung war dies nicht wesentlich. Im Grunde genommen hatte das ROSTA-Fenster [...] regelmäßige Betrachter, die ständig kamen und darauf warteten, daß die Plakate gewechselt wurden [....]. Besondere Klagen gab es tatsächlich keine; das Problem war nur, daß das Massenpublikum diese Art von Plakaten nicht verstand und beklagte, daß sie lediglich Unfug von Seiten der Künstler oder die Suche nach irgendwelchen unwahrscheinlichen Stilen sei."